Ariochs Erben - Forum

[Mimin Stunt McStoud]

So liebe Leute. Zu Hause, geduscht,erfrischt und gemütlich schreib ich euch meine Eindrücke. Diese Kritik richtet sich nicht nur an die Orga und SL, sondern an alle im Positiven und auch Negativem. Bevor ich also beginne will ich noch loswerden, dass es sich hierbei um meine subjektiven Eindrücke handelt und diese somit weder einen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit haben, noch als absolute Wahrheit anzusehen sind. Es sind wie gesagt, die Eindrücke die ich hatte.
Grundsätzlich sei gesagt, dass ich das Spiel gut fand, nicht herausragend, aber auch weit von "schlecht" entfernt. Die Leute waren durch die Bank nett, egal wie gut oder schlecht mir ihr Spielstil gefällt. Auf allen Seiten (SL, NSCs und SCs) gab es sehr gut Leute und welche mit Verbesserungspotential. Deshalb möchte ich kein allgemeines Urteil im Sinne von "die NSCs waren..." abgeben.

Dem Informationsfluss sollte in Zukunft wohl etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Teilweise hatte man das Gefühl, dass eine SL nicht wusste was die NSCs taten bzw. wussten wie weit die Spieler im Plot waren (Beispiel das Buch, dass Elisabeth gefunden hat. Dabei wurde sie von den einen NSCs und einer SL auf das Versteck förmlich hingewiesen. Als sie das Buch dann den Hausherren gegeben hat, wurde sie von diesen NSCs dann zusammengestaucht). Ich hatte das Gefühl, dass die NSCs teilweise bewusst oder unbewusst schlecht mit Informationen versorgt wurden. Meine Erfahrung ist, dass es besser ist, die SL informiert die NSCs so gut wie möglich. Die Idee, den NSCs durch wenig Infos ein interessanteres Spiel zu bieten, ist eine Sache, die zwar nett gemeint ist, aber sich bisher immer als unberechenbar und eigentlich kontraproduktiv erwiesen hat. Die NSCs sollen wissen, was die SL plant und wo sie die Spieler haben will. Dadurch sind sich die NSCs in ihren Aufgaben wesentlich sicherer. Sonst ist es oft so, dass man sich immer fragen muss, ob man der SL nicht den Masterplot gerade zerstört. Die NSCs können hier der SL wesentlich besser unter die Arme greifen, da sie die SCs so lenken können, ohne dass die SL direkt eingreifen muss, was das unschöne Gefühl man laufe gegen eine Glaswand verhindert.

Geister: Waren anfangs eine nette Sache, aber wurden recht schnell zu dem was ich schon von anderen Spielen kannte und daher befürchtet habe: einer lästigen Plage. Gerade der Weihrauch war bei Szenen anwesend, wo er oft nicht nur lästig war, sondern richtiggehend gestört hat. Denn reagieren soll man einfach auf ein Spielangebot. Nur wird das halt auch recht schwer und anstrengend, wenn zum 10 mal ein Geist hinter einem steht. Irgendwann ist dann auch der Punkt erreicht wo man nicht mehr will oder kann und beginnt die Geister zu ignorieren, auch wenn es unschön ist. Hier wäre es sicherlich besser gewesen, wenn jeder Geist für seine eigene Erlösungsqueste so gut gebrieft worden wäre, dass der NSC dahinter seine eigene SL gewesen wäre. Das entlastet die HauptSL und ist für den jeweiligen NSC sicher auch lustiger.

Religionsspiel: War schön, aber ich hätte mir mehr Konflikt zwischen Christen und Heiden gewünscht. Vor allem fand ich die teilweise echt liberale Haltung der Christen schade. Das hätte man für ein wenig Konfliktspiel gut ausbauen können. Wie man an der Andacht sehen konnte wären da noch mehr sehr schöne Szenen herauszuholen gewesen mit den Religionen. Dabei muss ich mir auch an die eigene Nase fassen. ZB wäre beim Essen ein Tischgebet passend gewesen.

Plot: Grundsätzlich eine schöne Sache mit dem Haupt und den Nebenplots. Ich bin kein Plothunter also habe ich davon nicht sehr viel mitbekommen. Das Timing war oft leider etwas schlecht, da man einerseits Durchhänger hatte, andererseits aber dann wieder geballt Events hatte und man nicht überall dabei sein konnte. Sehr schade. Dass Serona am Schluss gestorben und Begraben wurde, war anlässlich des leckeren Essens leider recht unwichtig geworden. Da hätte ich danach noch eine schöne, feierliche Szene erwartet.
Ein großer Kritikpunkt wäre, das Spiel der Stände. Ich bin zwar ein ganz ganz großer Fan von Ständespiel, aber nur unter der Voraussetzung, dass für alle Stände entsprechend Aufgaben und Plots vorhanden sind. Wenn man als einfacher Charakter vermehrt zu hören bekommt, dass man sich doch bitte entfernen soll, wenn die Aristokratie sich berät ist es halt nur dann lustig, wenn es auch Alternativen gibt und nicht, dass die 3-4 Ritter den Plot anektieren und der pöbel durch die Finger schaut. Man wurde praktisch aus dem plot gekickt, wenn man sich einbringen wollte.

Küche: Das Essen war super! Es war immer was da, wenn man mal einen Snack wollte und die Gerichte waren nicht nur passend zum Spiel, sondern auch sehr sehr lecker. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es sehr anstrengend ist alleine für so viele Leute zu kochen und die Leistung soll wirklich hervorgehoben werden. Dennoch fand ich die Art, wie unsere Köchin mit den Leuten redete...gewöhnungsbedürftig.

Kämpfe: Waren soweit ich beteiligt war sauber und ordentlich. Großes Lob an beide Seiten. Was die Fairness angeht kann ich mich nicht beklagen. Keine Ahnung ob das andere Leute auch so sehen, aber ich hatte meinen Spaß.

Gefallen hat mir vor allem das Spiel mit Vinc und Traute. Die Gespräche in fehlerhaftem Latein waren mitunter eines meiner absoluten Highlights. Überhaupt muss ich sagen, dass ich das Spiel mit der Sprachbarriere sehr spaßig war und ich will mich auch bei allen, die sich darauf eingelassen haben bedanken.

Das Wetter hat bis auf die Regenschauer auch recht gut mitgespielt (vor allem heute beim Zusammenpacken.
Die Kritik klingt jetzt wo ich sie noch einmal gelesen habe doch sehr hart. So ist es bitte nicht gemeint. Dies sind die Sachen die mir angenehm und vor allem unangenehm aufgefallen sind. Diese sollen als konstruktive Punkte gesehen werden, die zu einer Verbesserung führen sollen. Es bringt niemandem etwas, wenn man nur ja und Amen sagt und hinterrücks lästert.
Alles in allem war es doch ein zu großen Teilen gelungenes Spiel...
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